Bericht über die Wanderferien „Entlang des Heidschnuckenweges von Fischbek bis Niederhaverbeck vom 22.bis 29.05.2016

Wanderführer: Werner Buchholz

Sonntag, 22.05.16:  5 Kilometer    Zwei knappe Stunden dauert die Wanderung rund um Handeloh. Ein Ziel ist ein Findling, der aber, weil moosüberwachsen eher ein „Suchling“ ist. Auf der Wanderung wird vor Wölfen gewarnt. Beim Schafschutz sollen Esel sehr effektiv sein. Aber weder Wölfe noch Esel kann Werner vorweisen. Im Falle eines Wolfes müssen wir also selbst „IA“ schreien.  

Montag, 23.05.16:  14 Kilometer   Nach der Gewitternacht rechnen wir mit Regen. Es tröpfelt noch während des Frühstücks, zum Start in Hamburg-Fischbek ist aber alles bestens. Die Gruppe ist von der außergewöhnlich schönen Wanderstrecke der „Fischbeker Heide“ überrascht. Die hügelige Landschaft wirkt durch den Kontrast von dunkelgrünem Heidekraut und hellem Frühlingsgrün der Blaubeeren und gelegentlichen Kiefern.  Allerdings schnaufen wir immer wieder ganz schön beim Auf und Ab bis auf maximal von 142 Meter Höhe. Das hatten wir uns so nicht vorgestellt.  Es schließt sich die „Wunstorfer Heide“ an mit weiterem Auf und Ab. Es folgt ein großer Buchenwald, dort gibt es den Aufstieg zum „Karlstein“, einem großen Findling.  All das erleben wir bei angenehmen Temperaturen und ohne Regen. 

Dienstag, 24.05.16:  14 Kilometer    Heute ist das Wetter in Handeloh bedenklich, aber als wir in Langenrehm aussteigen, gibt es keinen Regen mehr. Locker geht es auf schmalen Waldwegen hinab ins Tal. Rund um die A1 Bremen – Hamburg ist es etwas laut, doch später bieten Wälder und Felder angenehme Stille. Mangels angemessener Rastplätze teilt sich die Gruppe für die Mittagsrast auf: zwei Bänke, Findlinge und Wegränder bieten sich auf 200 Meter langer Strecke.   In Steinbeck erinnert man an ein riesiges Steingrab, das schon zu Napoleons Zeiten einer Straße – heute B75 –  weichen musste. Nach vielen Kilometern in der Ebene wird uns zum Schluss noch ein Berg mit 80 Metern Höhenunterschied in den Weg gestellt. Zur Belohnung gibt es eine gemütliche Einkehr im Stadtkaffee Weiss in Buchholz.  

Mittwoch, 25.05.16:  3, 6,5 bzw. 10,5 Kilometer    Handeloh hat einen Planetenweg von 1,2 Km Länge, dessen Tafeln wir ausgiebig studieren. Allerdings ist der Gestank des ausgebrachten Mists gegen unser Kulturinteresse. Am Beginn des Wegs ist auf einem Pfahl eine Goldkugel als Symbol für die Sonne aufgestellt. Diese Kugel ist bei den letzten Planeten mit bloßem Auge kaum noch zu erkennen.    Neun Wanderer machen noch einen Zusatzschlenker  durch den Wald, über die Seeve und auf schmalem Pfad an ihr entlang.  Am Nachmittag gibt es Einzelspaziergänge und eine lustige Minigolfrunde.    

Donnerstag, 26.05.16:  15 Kilometer    Obwohl es nur ein Kilometer mehr ist als am Dienstag, sind wir stärker angestrengt. Fast die ganze Zeit geht es in Wellen auf und ab. Stärkeres Gefälle und stärkere Steigung gibt es nur am Brunsberg (129 Meter) und am Pferdekopf. Beide Berge liegen in einem eigenen Heidegebiet und bieten einen schönen Überblick. Wacholder wachsen nur im Gebiet des Pferdekopfs, dessen Abstieg ins entzückende Büsenbachtal mündet. Kaulquappen bereiten sich im Büsenbach auf ihr Dasein als Frösche vor. An Land kommen sie automatisch, da der Bach in diesem Wiesental versickert.   

Freitag,  27.05.16: 17 Kilometer    Nach etwas Wiesenweg gelangen wir auf einen herrlichen Waldpfad am Rande des Seevetals, Vogelgezwitscher umgibt uns.  Am Ende des Seevetals finden wir eine gruppentaugliche große Schutzhütte, die wir zu einer ausgiebigen Trinkpause nutzen.  Auch für die Mittagspause gibt es auf dieser Strecke ein ruhiges Plätzchen an zwei Forellenteichen. Da wir lange keine Heide gesehen haben, machen wir eine Extrarunde durch den kleinen Ableger der Weseler Heide. Nach der Ortschaft Wesel mit seinem Hexenhaus (für standesamtliche Trauungen) kommt für rund sechs Kilometer die große  Weseler Heide. Wir erleben einen sanften Anstieg mit schönem Rundblick, nach einem steilen Abstieg folgen ein paar stärkere Anstiege, die wir aber gut hinkriegen. Zuletzt geht es durch ein paar Waldwege bis zum Café Witte in Undeloh. Alle finden eine gelungene Belohnung.   

Samstag, 28.05.16: 15 Kilometer    Es strahlen sieben Sonnen vom Himmel. Gleich bei Undeloh betreten wir das riesige Gebiet der Lüneburger Heide. Rundum nichts als Heide: Wacholder, Blaubeerengrün und Heidekraut, vereinzelt Birken und Kiefern, an Randgebieten Eichen. Der Weg steigt stetig an bis Wilsede, kurz davor haben wir die Mittagsrast in einem Eichenhain. Das schöne Wetter lockt viele in die Heide: Spaziergänger, Wanderer, Radfahrer, Reiter, Kutschen und sogar zwei Autos. So sind schon einige Menschen auf dem Gipfel des Wilseder Bergs (169 Meter) mit seiner grandiosen Rundumsicht in die Heide und in die Ferne. Steil hinab geht es vom Berg, und noch immer hat die Heide kein Ende, 13 Kilometer haben wir sie heute bewandert.   Bei unserer Schlussrast im Café von Niederhaverbeck sitzen wir neben Rhododendronbüschen, die auch an den anderen Wandertagen in jedem Ort, an jedem Haus voll erblüht sind. So hatten wir nicht nur eine Heide- sondern auch eine Rhododendron-Wanderwoche.   

Gesamtstrecke: 83 km, mit Extratour 89,5 km.   

Rosemarie Burow   

Wir haben uns sehr wohlgefühlt im Hotel-Restaurant Fuchs in Handeloh. Auch an dieser Stelle herzlichen Dank für die freundliche Bedienung. www.hotel-restaurant-fuchs.de

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