Bericht über die Wanderferien 

"Entlang des Müritz-Nationalparkweges von Grammertin bis Waren (Müritz)" vom 30.08. bis 09.09.2018
   

Wanderführer: Werner Buchholz  


Am 30.08 .reisen neun Teilnehmerinnen und Teilnehmer nach Neustrelitz ins Hotel Haegert an. Einige Wanderfeunde hatten eine sehr lange Anreise. Deshalb verzichten wiir auf die am Anreisetag geplante Rundwanderung um den Käbelicksee.  

Am 31.08. bringen uns zwei Taxen nach Grammertin. Hier beginnen wir unsere Wanderung, die uns am Lutowsee vorbei in den urigen Nationalpark-Wald führt. Weiter geht es immer entlang des Mühlenteiches und zum Grünower See. Wir erreichen einen Planwagencamping- und Wanderreitplatz in der Nähe von Grünow. Hier holen uns die Taxen wieder ab. Heute sind zwei weitere Teilnehmer angereist.  

Am nächsten Morgen fahren wir wieder per Taxe zum Planwagencamp bei Günow und setzen von hier aus die Wanderung fort. Es geht zunächst durch ein kleines Waldgebiet, dann duch freies Feld nach Carpin. Der Ort ist, wie viele Orte in Mecklenburg, slawischen Ursprungs und befinndet sich wohl auf dem ältesten Siedlungsgebiet in Mecklenburg. Bald sind wir wieder im urwüchsigen Waldgebiet des Naturparks und erreichen den Schweingartensee. Der Name ist von der hier früher üblichen Schweinehutung in den Wäldern um den See hergeleitet. Wegen einer regulierenden Wasserpegelanhebung im Jahr 1994 ist der See von abgestorbenen und teilweise ins Wasser gesunkenen Bäumen gesäumt. Wir wandern weiter und ereichen den Waldort Serrahn. Im Jahr 2011 wurde ein Bereich des Serrahner Waldgebiees Teil des UNESCO-Weltnaturerbes Buchenurwälder. Durch diesen Wald wandern wir weiter. Um an eine Stelle zu gelangen, die die Taxen anfahren können, müssen wir bald den Naturparkweg verlassen. Wir passieren dadurch einen interessanten Naturerlebnispfad, der uns nach Zinow führt. Dort werden wir pünktlich abgeholt.  

Am Tag darauf bringen uns die Taxen wieder dorthin. Auf direktem Weg gelangen wir zum Naturparkweg und wandern weiter durch den urigen Wald bis Strelitz-Alt. Bald erreichen wir Neustrelitz und den imposanten Marktplatz, von dem acht gerade Sraßen in die Haupt- und Nebenhimmelsrichtungen abzweigen. Im Außenbereich eines Eiscafès machen wir eine Schlussrast und gelangen danach über die Zierker Straße zu unserem Hotel.   Am Morgen darauf wandern wir am Hotel los in Richtung Zierker See, wo wir den Naturparkweg wieder erreichen, allerdings fehlt hier die Wegemarkierung. Eine kurze Strecke wandern wir entlang der ehemaligen Hafenbahn Neustrelitz, die der Abholung und Zuführung der Güter von den im Hafengebiet Neustrelitz liegenden Produktions- und Handelsbetrieben diente. Bald gelangen wir an die Brücke über den Vosswinkler Kammerkanal, der den Zierker See mit dem Woblitzsee verbindet. Hier entdecken wir auch wieder das "M", das den Müritz-Nationalparkweg markiert. Wir ereichen den Prälanksee und den Ort Prälank. Weiter geht es durch den Wald bis Langhagen am Langhäger See, wo wir von den Taxen abgeholt  und zum Hotel gefahren werden.  

Am wanderfreien Tag (04.09.) erkunden wir bei einer Stadtführung Neustrelitz, die ehemalige Residenzstadt mecklenburgischer Herzöge und frühere Landeshauptstadt von Mecklenburg-Strelitz. Der freundliche Stadtführer holt uns am Hotel ab und führt uns zunächst zum interessanten Marktplatz, der oft umgestaltet wurde und nun mit einem Springbrunnen ausgestaltet ist. Wir bewundern hier insbesondere das Rathaus und die gegenüberliegende Stadtkirche. Weiter geht es in den historischen Schlosspark. Hier erfahren wir, dass das Residenzschloss am Ende des zweiten Weltkriegs ausgebrannt ist und die Reste bis 1950 abgerissen wurden. Insbesondere bewundern wir hier die neogotische Schlosskirche, die klassizistische Orangerie und den Luisentempel. Schließlich flanieren wir durch die Parkanlage zwischen Skulpturen und Brunnen auf den Spuren der preußischen Königin Luise zum Stadthafen am Zierker See. Danach verteilt sich die Wandergruppe zur Mittagsrast auf verschiedene Restaurants. Um 13:45 Uhr treffen wir uns am Anleger der "Blau-Weissen-Flotte", wo um 14:00 Uhr eine Zwei-Seen- und Kanalfahrt über den Zierker See durch den Kanal mit Schleusung zur Woblitz und zurück beginnt. Die gemütliche Schifffahrt ist um 16:00 Uhr beendet.  

Am Mittwochmorgen holen uns die Taxen wieder ab und bringen uns nach Langhagen, dem Ausgagspunkt unserer heutigen Wanderung, die uns durch den Wald nach Kratzeburg führt. In nördliche Richtung geht es weiter durch das seen- und waldreiche Gebiet zum Parkplatz für die Badestelle am Mühlsee bei Ankershagen. Der waldumstandene See gilt neben dem Born- und Trinnensee als einer der drei Quellseen der Havel. Um an den Parkplatz zu gelangen, verlassen wir den Nationalparkweg nach rechts und passieren dabei die gemauerte "Havelquelle". Da es keine echte Quelle ist, wird diese Stelle "Beginn der Havel" genannt. Um eine Mühle zu betreiben, durchstachen, wahrscheinlich schon im Frühmittelalter, Mönche den östlichen Rand des Mühlensees. Um Druck für die Mühle zu bekommen, stauten sie den Mühlensee im Süden durch einen heute noch sichtbaren Damm. Da dieser auf sumpfigen Untergrund liegt, gelang die Abdichtung nicht vollständig. Das Wasser, das heute aus der gemauerten "Havelquelle" sprudelt, sickert aus dem Südende des Mühlensees unter diesem Damm hindurch. Am Parklatz werden wir von den Taxen abgeholt.  

Am Morgen darauf werden wir wieder dorthin gebracht und wir gehen wieder an der künstlichen symbolischen Havelquelle vorbei um den Nationalparkweg zu erreichen. Dieser führt uns zunächst am Trinnensee vorbei und dann entlang des Bornsees. Dieser See ist der eigentliche historische Quellsee der Havel. Daher leitet sich der Name Born = Quelle ab. Der See speist sich aus Regen- und Schichtwasser der direkten Umgebung. Er entwässert über eine Oberflächenverbindung in den Trinnensee und der Trinnensee entwässert in den Mühlensee. Weiter geht unsere Wanderung vorbei an der kleinen Siedlung Bornhof und dem Dorf Bocksee, sodann durch Wald und Flur bis zur aus dem 13. Jahrhundert stammenden Kirche in Groß Dratow. Hier werden wir abgeholt und am Freitagmorgen wieder hingebracht, inzwischen verstärkt von weiteren zwei Teilnehmern.

Von Groß Dratow aus wandern wir über Pflaster- und Sandwege durch die von der Landwirtschaft geprägten Landschaft und gelangen schließlich in das weitläufige Kargower Holz. Hier geht es bald schnurgerade immer parallel der Eisenbahnlinie bis Kargow-Unterdorf. Hier biegen wir links ab und gehen entlang der Straße durch freie Landschaft. Unser Weg führt uns dann auf verschlungene Wege durch den Wald und entlang des Hofsees nach Federow. Hier gehen wir am Gutshaus, heute Hotel, und an einer aus dem 13. Jahrhundert stammende Felssteinkirche vorbei. Seit 2006 wird diese Kirche als erste deutsche Hörspielkirche genutzt. Im Sommer gibt es hier nachmittags Hörspiele für Kinder und abends für Erwachsene. In der Schwarzenhofer Straße erreichen wir unser Tagesziel und unsere Taxen bringen uns wieder ins Hotel.  

Am Morgen unseres letzten Wandertages werden wir nach Federow gefahren. Von hier aus wandern wir durch Feld und vorwiegend durch Wald und gelangen an den Feisnecksee, auch nur Feisneck genannt. Es geht immer am Ufer entlang. Auf einem Seesteg machen wir unsere Mittagsrast. Danach wandern wir weiter entlang der Feisneck bis Waren (Müritz) und bald gehen wir am erlenbestandenen Ufer des größten deutschen Sees, der Müritz entlang und erreichen unser Ziel, die Waldschänke an der Strandpromenade so früh, dass wir im Biergarten eine gemütliche Schlussrast machen können bis uns die Taxen abholen.  

Wir fühlten uns wohl im Hotel Haegert in Neustrelitz -
www.hotel-haegert.de. Den Wandertransfer leistete zuverlässig die Firma Taxi & Mietwagen Holger Hank, Neustrelitz - www.taxmst.de -.

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