Bericht über die Wanderferien

"Auf Nordpfaden" vom 30.08. bis 08.09.2019
   

Wanderführer: Werner Buchholz


Freitag, 30.08.19, 6,0 Kilometer    Heute geht es los mit unseren Wanderungen im sanft welligen Land rund um Rotenburg an der Wümme. Auf der Pkw-Fahrt zum Startpunkt am Osterberg sehen wir auf dem Acker rund zwei Dutzend Kraniche beim Futtern, bei der Hinfahrt gab es Kafee und Kuchen, bei der Rückfahrt Abendbrot. Zunächst wandern wir auf mit leuchtend gelb blühendem Rainfarn geschmückten Wegen zum Alten Schafstall, wo wir eine Trinkpause einlegen. Nächstes Ziel ist der heimelige Himbergsee. Bei unserer kleinen Rast werden wir von einer netten Reiterin gegrüßt, die ihre Schecke wohl am See getränkt hat. Nach einem kleinen Anstieg zum Osterberg ist die Wanderung für heute beendet.   

Sonnanbend, 31.08.19, 10,0 Kilometer
    Heute soll der heißeste Tag unserer Wanderwoche sein: 30 Grad. Nach der Anfahrt auf den Parkplatz mit Restaurant erwartet uns eine Enttäuschung. Wenn wir um ca. 13:00 Uhr zurückkommen, ist das komplette Restaurant ausgebucht. Aber die erwartete Hitze verschont uns, weil wir fast auf der ganzen Strecke durch schönen Wald gehen. Zwischendurch haben wir Begleitung von einem kleinen Hund. Wie sich herausstellt, wurde er schon lange von einem Radfahrer vermisst, der ihn nur mühsam zu sich zurück pfeifen kann. Für unsere drei Pausen stehen zwei Neuner-Bänke, und ein langer Baumstamm zur Verfügung. Auch Gewässer sind zum Genießen reichlich vorhanden, erst sehen wir den Kuhbach, dann im tiefen Graben die Oste und zum Schluss gibt es einen schönen Waldtrampelpfad entlang des langgestreckten Mühlteichs mit vielen Teichrosen, vier Enten und zwei Kormoranen. Das zweite Restaurant auf unserer Strecke hat leider erst ab 17:00 Uhr geöffnet. Aber!!! Da wir erst um 14:00 Uhr beim ersten Restaurant eintrudeln, gibt es Dank Helga doch noch für jeden ein Eis.   

Sonntag, 01.09.19, 11,0 Kilometer
    Obwohl für heute Regen angeküdigt ist, haben wir optimales Wanderwetter. Die Sonne lächelt nur ein paarmal sanft durch die Wolken. Schon nach wenigen Kilometern erstaunt uns die Heidelbeerplantage. Man muss sich hier nicht nach den Beeren bücken, sie wachsen an mannshohen Sträuchern und schmecken gut.    Weiter geht es durch die ehemalige Gilkenheide, jetzt sind hier Felder und Wälder mit vielen Nadelbäumen. In der Nähe von Ottingen suchen wir Bänke für unsere zweite Frühstückspause, ein Spielplatz wird empfohlen. Es kommt viel besser, ein nettes Ehepaar lädt uns ein, auf seinen Gartenstühlen auszuruhen. Wir kommen dem gerne nach und entgehen dem kurzzeitigen Regen. Später überqueren wir die Eisenbahnschienen der Amerikalinie - Schicksalsbahn der deutschen Auswanderer im 19.Jahrhundert -, auf der heutzutage Regionalbahnen fahren.   

Montag, 02.09.19, 14 Kilometer
    Dieser Tag ist gespickt mit Highlights. In Scheesen werden wir eingeladen, uns über den Blaudruck von Stoffen zu informieren. Dann genießen wir den den gewundenen Waldtrampelpfad entlang der Wümme. Eine wunderschöne Bankkonstruktion macht uns bei unserer Mittagspause Freude, wir haben alle einen Sitzplatz. Kurz  darauf erreichen wir unser Hauptziel, die Vareler Heide. Und sie blüht!!! Gleich beim Eingang steht eine Bank, auf der ein paar von uns Platz nehmen, der Rest sieht stehend über die blühenden Heideflächen und genießt. Die letzten Kilometer plagen uns ein wenig, das war unsere längste Strecke.   

Dienstag, 03.09.19, 1,5 Kilometer
    Am wanderfreien Tag geht es in den Vogelpark Walsrode Wir erleben die Fütterung der Pelikane, der Pinguine und der Störche, vor allem aber die Flugschauen draußen und drinnen. Alles ist ein reines Vergnügen inmitten schöner Bäume und Sträucher.   

Mittwoch, 04.09.19, 14,0 Kilometer
    Gleich zu Beginn der Wanderung werden uns zwei Rastplätze für die Frühstücks- und die Mittagspause angezeigt. Der erste hatte tatsächlich Sitzplätze  für alle 13 Wanderer. Beim zweiten müssen wir den Tisch als Sitzplatz benutzen, trotzdem reicht es nicht für alle. Unser Wandergebiet gehört schon zum Kreis Bremervörde, so dass wir eine weite Anfahrt haben. Gleich zu Beginn gibt es Kultur: Wir besichtigen ein Steingrab aus der Becherphase der Jungsteinzeit (2.000 Jahre vor Christi Geburt). Dann durchstreifen wir zwei Waldgebiete, eines davon auf einem ehemaligen Moor. Ein Gutteil der dortigen Wege geht entlang von tiefen Entwässerungsgräben.   

Donnerstag, 05.09.19, 14,0 Kilometer
    Heute lernen wir, kreuz und quer durch den Wald zu laufen. Jenseits der breiten Forstwege haben wir das unmittelbare Waldgefühl, was auch der guten Markierung zu verdanken ist. Bei der großen Trinkpause sitzen wir verstreut auf Baumstümpfen. Die Mittagspause an Wasserrad und -mühle ist kultuvierter. Schon allein deshalb, weil die Mühle heutzutage für Trauungen der Gemeinde Bothel genutzt wird. Es folgt ein Spitzentrampelpfad entlang vieler Teiche. Einer davon hat zwei große Seeroseninseln mit zahllosen weißen Blüten. Der Spaziergang ist genauso zauberhaft, wie der am Montag entlang der Wümme. Außerdem sehen wir einen mit Plastik- und Stoffstreifen überspannten Teich, der von anfliegenden Vögeln schützen soll. Ein zweiter Teich ist mit stromführenden Bändern umspannt, um heranspazierende Reiher auszubremsen. Leider zieht nach dieser schönen Gegend zweimal ein Schauer über uns her.   

Freitag, 06.09.19, 11,0 Kilometer
    Der Tag beginnt mit einer angenehmen Überraschung. Nach dem Blick auf die Wanderwegtafel erklärt unser Wanderführer Werner: "Den Schlenker lassen wir weg. Das erspart uns drei Kilometer." Und so kommt es auch! Nun geht es hinaus in das schöne Waldgebiet. Wir haben es hier mit den idealen Mischwald zu tun. Den Laubbäumen wurde ein ausreichender Wachsvorsprung gewährt, die Nadelbäume erreichen erst jetzt Höhe. Rast machen wir auf zwei Bänken und einem Baumstamm bei den Hindenburgeichen. Auf dem weiteren Weg registrieren wir, dass die Forstleute dicht beieinander stehenden Bäumen ein langes Leben gelassen haben. Wir sehen eineiige (Buchen) und zweieiige Zwillinge (Buche und Eiche) sowie Drillinge und einen Vierling.   

Samstag, 07.09.19, 13,0 Kilometer
   Wir sind erneut im Bremervörder Raum. Wieder wollen wir Wanderkilomter sparen, aber das müssen wir wohl noch ein bisschen üben. Geplant sind zwei Kilometer, am Ende wird nur ein halber Kilometer gespart. Wir gehen munter los durch viele Wälder. Im Sünderwald befinden sich aber nur wir uns, sonst keine Sünderseele. Beim Kunstmuseum "Blaue Leiter" finden wir für alle Sitzplätze zu unserer Trinkpause. Kurz darauf treffen wir auf das Gerinnsel der Lune, die in Bremerhaven als schöner Nebenfluss in der Weser endet. Das gleichfalls in die Weser mündende Wässerchen der Geeste sehen wir erst kurz vor Ende der Wanderung. Unterwegs hören wir immer wieder Kraniche trompeten, aber sie zeigen sich nicht am Himmel. Zwischen den Wäldern genießen wir geschwungene Grünflächen, auf denen häufig Pferde äsen. Die neue Saat bringt Frühlingsgrün auf vielen Äckern zum Verwöhnen unserer Augen.   Gesamtstrecke: 94,5 km.
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