Bericht über die Wanderferien „Auf dem Harzer Hexenstieg quer durch den sagenumwobenen Harz (Südvariante mit Brockenumgehung) vom 21. – 31.08.2008    Wanderführer: Werner Buchholz

Eine kleine Wandergruppe, bestehend aus nur vier Teilnehmern, reist am 21.08. nach Hasselfelde ins Hotel „Zur Krone“ an. www.krone-harz.de.   

Am 22.08. wandern wir von Thale durch den beeindruckenden „Grand Canyon“ des Harzes, dem Felsental der Bode mit seinen hochaufragenden Granitfelsen der sagenumwobenen Roßtrappe und des Hexentanzplatzes. Hinter dem Hirschgrund überschreiten wir die Teufelsbrücke und bewundern den Bodekessel, den die Bode im Laufe der Jahrtausende aus dem Felsenuntergrund herausgeschliffen hat. Weiter geht es durch das klammartige Tal bis Treseburg und immer noch entlang der Bode bis Altenbrak.  

Am Tag darauf wandern wir von hier aus auf schmalen Pfaden aufwärts zum Aussichtspunkt Schöneburg, wo wir mit einem herrlichen Blick auf Altenbrak und die Weiten der Harzwälder belohnt werden. Bald erreichen wir danach die Holzköhlerei Stemberghaus, das vom Harzer Köhlerverein betrieben wird. Über den Köhlerpfad, der uns Eindrücke zu dem alten Köhler-Handwerk vermittelt, gelangen wir in den Kurpark von Hasselfelde und in unser Hotel.   

Am nächsten Tag geht es zunächst an der Hassel-Vorsperre vorbei und danach hinauf zum Bodendenkmal Trageburg, die Ruine eines ehemaligen königlichen Jagdhofes. Hier genießen wir bei einer Mittagsrast den schönen Blick auf das Vorbecken der Rappbodetalsperre. Wir wandern weiter und erreichen bald die Staumauer der Rappbode Vorsperre, danach Königshütte, wo Warme und Kalte Bode zusammenfließen und gelangen an unser Tagesziel, den Königshütter Wasserfall in Rothehütte, der über einen Felsen etwa 20 m in die Tiefe stürzt.    An diesem Wasserfall beginnt am Morgen darauf unsere Wanderung zunächst zur Hütte im Steinbachtal. Hier biegen wir links ab in die Alte Elbingeröder Straße, die uns bald durch das romantische Wormketal bis Mandelholz führt. Durch harztypischen Fichtenwald wandern wir entlang der Bode an Elend vorbei und weiter bis Braunlage.   

Am 26.08. ist Hotelwechseltag. Wir fahren gemeinsam nach Altenau ins Hotel Sachsenross www.hotel-sachsenross.de. Den Nachmittag verbringen wir im interessanten Altenauer Kräuterpark. Hier bewundern wir die größte Anlage dieser Art in Deutschland und deren Gewürzgalerie. Zum Abschluss der Besichtigung genießen wir einen köstlichen Kräutertee.   

Am Tag darauf starten wir in Braunlage und wandern bald zunächst am Silberteich vorbei und weiter durch eine reizvolle und heile Harzlandschaft hinab zum „Rinderstall“. Das Gebäude diente früher als Wohnung für den Hirten und den braunen Harzrindern als Stall. Heute ist es eine bekannte Wandergaststätte. Danach müssen wir einen beschwerlichen Aufstieg bewältigen. Auf der Hochebene bei St. Andreasberg werden wir mit schönen Aussichten in die Harzlandschaft belohnt. Weiter geht es vorbei am Rehberger Grabenhaus, an den Hohen Klippen, Goetheplatz und immer entlang des Rehberger Grabens bis zum Oderteich, die historische Talsperre, von Bergleuten aus St. Andreasberg Anfang des 18. Jahrhunderts erbaut. Der Oderteich ist ein bedeutender Bestandteil des Oberharzer Wasserregals und war bis ins 19. Jahrhundert hinein die größte Talsperre in Mitteleuropa. Der Teich wurde angestaut, um mit dem Wasser die Wasserräder der Bergwerke in Sankt Andreasberg auch in regenarmen Zeiten betreiben zu können.   

Am nächsten Tag wandern wir zunächst am Oderteich entlang, dann über den Märchenweg mit wirklich märchenhaften Waldanblicken, dann durch das Hochmoor nach Torfhaus. Und nun wird es tatsächlich teuflisch schön, höllisch gut und hexenmäßig verschlungen. Entlang der „Steilen Wand“ wandern wir auf dem Magdeburger Weg abwärts über eine felsige Strecke am Nabentaler Wasserfall vorbei, der „Wiege des Dammgrabens“ bis zum Förster-Ludwig-Platz. Nach der Mittagspause in der dortigen Hütte geht es weiter auf bequemen Weg am Dammgraben entlang. Schließlich steigen wir ab nach Altenau zu unserem Hotel.   

Tags darauf wandern wir aufwärts zum Kunstberg und gehen weiter entlang des Dammgrabenrandes, vorbei am Fiekemärtensbrunnen zum Sperberhaier Dammhaus. Nach einer kurzen Einkehrrast geht es weiter über den Sperberhaier Damm, wieder entlang des Dammgrabens, vorbei am Polsterhai-Parkplatz zur Huttaler Widerwaage. Bald gelangen wir zum Innerstesprung mit dem Entensumpf, weiter entlang des Nassenwieser Teichs und schließlich zur Pixhaier Mühle, unserem Tagesziel.    Am letzten Wandertag starten wir hier und können bald den Pixhaier Teich bewundern. Weiter geht es entlang des Bärenbrunner Teiches. Über den „Hundscher Weg“, einen alten Handelsweg, erreichen wir den Eselsplatz, einen Rastplatz, auf dem sich in alter Zeit die Lastesel und ihre Treiber ausruhten. Heute lädt hier eine Köte mit Sitzgruppen die Wanderer zum Ausruhen ein. Nach unserer Rast an dieser Stelle wandern wir stets abwärts zum Endziel unserer Wanderung: Osterode.    Auf der Südvariante des Hexenstieges erlebten wir den landschaftlich und kulturell vielfältigen Naturpark Harz mit lichten Misch- und dichten Nadelwäldern, steilen Felsen und plätschernden Bächen. Auf schmalen Pfaden ging es an den Teichen, Gräben und Stollen des Oberharzer Wasserregals vorbei, dem denkmalgeschützten System das ab dem 16. Jahrhundert von Bergleuten für den Antrieb der Wasserräder in den Bergwerken erbaut wurde.

 

 

 

 
 

 

 

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