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Bericht über die Wanderferien 14 Tage Rennsteigwanderung von Blankenstein an der Saale bis Hörschel an der Werra vom 14. bis 27.05.2007 Wanderführer: Werner Buchholz Kann man Land und Leute besser kennen lernen als beim Wandern? Wohl kaum! Der Wanderführer (WF) Werner Buchholz hat im Zuge seiner Fernwanderung von Zittau nach Papenburg den Rennsteig angeboten, obwohl er diesen Weg bereits einige mal erwandert hat. 15 Wanderer, beheimatet in mehreren Bundesländern und eine gebürtige Sächsin, wohnhaft in Frankreich, möchten auch den ca.168 km langen Rennsteig erleben. Montag, 14.05., Anreisetag. Das Quartier für die ersten drei Tagesetappen befindet sich in Steinbach am Wald www.hotelrennsteig.de. Um nichts zu verpassen, sind 11 Teilnehmer bereits am Vortag angereist. Als wir um 13:30 Uhr zu einer kleinen Wanderung aufbrechen, ist auch das 12.Gruppenmitglied eingetroffen. Kurze Anfahrt mit Autos. Dann erfolgt der Aufstieg zum Wetzstein (792 m), auf dessen Gipfel die Sudetendeutschen zur Erinnerung an die alte Heimat den imposanten Altvaterturm errichtet haben www.altvaterturm.de. Ca. 165 Stufen müssen wir bis zur Aussichtsplattform erklimmen. Wir werden mit einem herrlichen Panoramablick belohnt und bekommen einen Eindruck von der Schönheit der Landschaft, die wir in den nächsten Tagen erwandern werden. Als wir das Abendessen einnehmen, sind auch die letzten vier Mitglieder der Wandergruppe eingetroffen. Dienstag, 15.05. Morgens ist der Himmel bedeckt; er verspricht Regen. Die erste Bewährungsprobe steht uns bevor. Wenn es sich um eine längere Wegstrecke handelt, will der WF die Kilometerzahl nicht nennen. Also machen wir uns auf den Weg; d.h., wir werden um 09:00 Uhr mit zwei Großraumtaxen nach Blankenstein gefahren. Die täglich erforderlichen Transfers hat der WF im Vorwege organisiert. An der Selbitz, die wenig später in die Saale mündet, beginnt der Rennsteig. Jeder sucht sich einen Stein, der am Ziel unserer Wanderung in die Werra geworfen werden soll. Und dann wandern wir los. Eine Zeitlang verläuft der Rennsteig parallel zur Straße. Erbsen- und Rapsfelder säumen den Weg, später Getreidefelder. Um 12.10 Uhr erreichen wir Schlegel. Eine Stunde Einkehr in eine Gastwirtschaft. Bei der Weiterwanderung setzt leichter Regen ein. Der Weg führt bald danach durch lichten Laubwald. „Romantischer Weg“ höre ich sagen. 14:10 Uhr Trinkpause an der Schutzhütte am Kulmberg. Weiter geht es durch Nadelwald. Frisch geschlagenes Holz verbreitet angenehmen Duft. Immer wieder leichter Regen, ab und zu blinzelt die Sonne durch. Durch über den Weg gestürzte Baumstämme haben wir den richtigen Pfad verfehlt und sind auf einer schwer begehbaren Strecke unterwegs. Wir kehren um und setzen die Wanderung auf dem Rennsteig fort. Dauerregen setzt ein. Durch Wiesen und Wald gehend erreichen wir um 17:35 Uhr Brennersgrün. Transfer in unser Hotel. Wir waren mindestens 20 km unterwegs. Alle haben den Härtetest überstanden. Mittwoch, 16.05. Morgens ist der Himmel regenverhangen. Um 09:20 Uhr sind wir in Brennersgrün abmarschbereit, nachdem uns die Fahrzeuge dorthin gebracht haben. Die Sonne blinzelt uns kurz durch die Wolken zu. Trinkpausen sind immer wichtig. Die erste legen wir nach einer Stunde an der Schutzhütte Kurfürstenstein ein. Wir gehen auf bequemen Waldwegen. Sie sind von vielen Wappensteinen umstanden, die von der Geschichte der deutschen Kleinstaaterei künden. Unser WF hat sich auch hierzu das entsprechende Informationsmaterial besorgt und gibt das Wissen an Ort und Stelle an uns weiter. Der Himmel hellt sich allmählich auf, aber nur für kurze Zeit. Feuchtigkeit steigt aus der Niederung hoch, es weht ein kühler Wind. Um 12:00 Uhr erreichen wir Steinbach am Wald. Der Rennsteig führt direkt an unserem Hotel vorbei. In das zu unserem Hotel gehörende Café kehren wir zu einem Imbiss ein. Als wir weiter wandern, lässt sich die Sonne sehen. Vielfach leuchtet Günzel am Wegesrand. Weiter durch Nadelwald; und immer wieder sehen wir Wappensteine. Eine Wegstrecke verläuft der Rennsteig parallel zur Straße, bevor wir um 15:30 Uhr die Schildwiese erreichen. Plötzlich bietet sich dem Auge ein ganz anderes Landschaftsbild: Liebliche Wiesen an Berghängen, auf denen Kühe weiden. Um 16:15 Uhr kommen wir an der Waldgaststätte „Kalte Küche“ an. Die Fahrzeuge fahren uns in 15 Minuten zu unserem Hotel. Den ganzen Tag hatten unsere Regenschirme frei. Abends setzt stärkerer Regen ein. Glück gehabt! Donnerstag, 17.05., Himmelfahrtstag. In der Nacht muss es kalt gewesen sein. Die vor dem Hotel parkenden Autos sind beschlagen. Am Morgen ist es sehr frisch. Kurze Fahrt zur „Kalten Küche“. Bevor wir um 09:30 Uhr den Rennsteig wieder unter die Füße nehmen, erzählt uns der WF von der geschichtlichen Bedeutung der Grenzhütte. Wir gehen durch Spechtsbrunn, dann geht es bergauf durch Wiesen, weite Sicht. Wolken ziehen auf; noch immer ist es recht frisch. Um 10:45 Uhr setzt leichter Regen ein, der sich bald verstärkt. Dann wandern wir durch Waldgebiet. Als der Wald aufhört und wir wieder Wiesen vor uns sehen, machen wir am Waldesrand in einer kleinen Schutzhütte um 12:00 Uhr die obligatorische Mittagspause von 30 Minuten. Es hat aufgehört zu regnen, als wir weiterwandern. Wir gehen durch Ernstthal. Hier blicken wir in ein Geschäft mit vielfältigen Weihnachtsartikeln aus der nahen Glasbläserstadt Lauscha. Heute, am „Vatertag“, begegnen wir etlichen Ausflüglern. Die Füße tragen uns weiter nach Neuhaus am Rennweg. Beim Gang durch die langgestreckte Hauptstraße fallen viele Häuser ins Auge, deren Fassaden fantasievoll mit Schieferplatten verkleidet sind. Um 15:15 Uhr kehren wir ins Café Rennsteigbaude Bernhardsthal ein. Abholung um 16:00 Uhr. Tagesleistung. 15 km. Freitag, 18.05. Hotelwechsel. Nach dem Frühstück fahren wir nach Masserberg www.hotel-auerhahn-am-rennsteig.de. Morgens war es noch recht frisch; zu unserem Empfang scheint in Masserberg die Sonne. Um 12:30 Uhr gehen wir in die Werkstatt eines Glasbläsers www.kreativglasblaeserei-sachs.com. Ein junger Mann führt uns die Kunst der Schmuckherstellung aus Glas vor. Dieses Handwerk ist seit 1894 Familientradition. – Masserberg hat eine lange Tradition als Kur- und Erholungsort direkt am Rennsteig. Um 14:00 Uhr beginnt eine Ortsführung, angeboten von der Kurverwaltung. Unser WF hatte uns bereits in den vergangenen Tagen gelegentlich von einem Einwohner dieses Ortes, Wanderführer und Heimatforscher, erzählt, den er schon mehrfach begegnet und freundschaftlich verbunden ist. Und nun freut er sich wie ein Schneekönig, dass Horst Golchert diese Ortsbegehung mit uns machen wird. Wir treffen uns an der Klinik, die 250 Betten beherbergt. Die Klinik ist ein ungewöhnlicher Anblick: es sind sechs Zelte, die von einer italienischen Firma hergestellt wurden und wie Zirkuszelte aussehen. Wir gehen durch den Kurpark, vorbei am „Alten Kurhaus“, das von einer besseren Vergangenheit kündet. Herr Golchert erzählt uns aus dem Leben von Tante Herta, die vor wenigen Jahren 93jährig verstarb. Ihr gehörte das „Alte Kurhaus“, das nun leersteht und wohl dem Verfall preisgegeben ist. Und noch manch anderes erfahren wir über Land und Leute, bevor wir ins Café Herrenhaus einkehren. Hier stärken wir uns und singen einige Volkslieder, die Herr Golchert auf seiner Gitarre begleitet. Natürlich singen wir auch das Rennsteiglied, wenn es mit dem Text auch nicht so ganz klappt. Beim Abendessen eine Überraschung: In diesem Hotel gibt es ein Büfett mit warmen und kalten Speisen, leckere Auswahlmöglichkeiten. Samstag, 19.05. Wegen des nahtlosen Übergangs hätte unsere heutige Wanderung eigentlich in Neuhaus am Rennweg/Bernhardsthal beginnen müssen. Aber heute findet der GutsMuths-Rennsteiglauf statt, der in Neuhaus gestartet wird. Der WF hat sich deshalb für die heutige Streckenkürzung entschieden. Die Fahrzeuge bringen uns nach Limbach. Sonnenschein, der Himmel ist wolkenlos. Wir sind nur kurze Zeit auf dem Rennsteig unterwegs, als die ersten Läufer hinter uns nahen. Wir machen den Weg frei für sie und lassen sie ca. 45 Minuten an uns vorbeiziehen: Männer und Frauen aller Altersklassen; sogar einige Hunde sind dabei. Es sollen einige Tausend Starter sein, die unterschiedlich lange Strecken laufen. Und nach diesem hautnahen Erlebnis wandern wir los. Um 10:20 Uhr Trinkpause an einem sonnigen Rastplatz am Dreistromstein. Wir wandern durch Wiesen und sehen hangabwärts Friedrichshöhe (ca. 37 Einwohner) liegen. Bald danach machen wir Mittagsrast. Weiter geht es durch Wald auf bequemen Wegen, umstanden von Wappensteinen. Ab 14:30 Uhr für eine Stunde Einkehr ins Café Rennsteigwarte. Und dann haben wir nur noch einen Kilometer bis zu unserem Hotel zu gehen. Durch die Streckenkürzung ein bequemer Wandertag. Sonntag, 20.05. Heute beginnt unsere Wanderung um 09:00 Uhr vor unserer „Haustür“. Nachdem wir den Hügel hinter dem Hotel-Parkplatz bestiegen haben, macht Wanderfreund Harro mit uns 10 Minuten Meditationsübungen. Die erste Wegstrecke führt uns durch bunt-blühende Wiesen, dann auf bequemen Wegen durch Wald. Um 10:10 Uhr kurze Rast an der Trinius-Hütte. Eine Gedenktafel erinnert an Trinius, der als Wiederentdecker des Rennsteigs gepriesen wird. Auf Waldwegen und dann durch ausgedehnte Wiesen gelangen wir um 12:00 Uhr nach Neustadt am Rennsteig. Für die Besichtigung der Kirche mit den leuchtenden Glasbetonfenstern bleibt nicht viel Zeit, wir haben noch etliche Kilometer abzuwandern. Wir verlassen kurz den Rennsteig, um zur Historischen Meilerstätte zu gelangen. Hier halten wir ab 13:00 Uhr unsere Mittagspause. Um 14:40 Uhr kommen wir am Dreiherrenstein (820 m ü. NN) an. An Dieser Stelle teilt sich der Rennsteig in zwei gleichlange Hälften. Zur Feier der Stunde spendiert Erika Brandt jedem ein Fläschchen Kräuter-Likör, dessen Inhalt wir sofort vernichten. Als wir um 15:30 Uhr Allzunah erreichen, sind wir 19 km gewandert. Wir müssen noch zur Rennsteighöhe laufen, wo wir um 16:30 Uhr abgeholt werden. Am Abend hält der Hotelbesitzer einen Dia-Vortrag über den Thüringer Wald. Montag, 21.05. 20 Minuten Autofahrt zur Rennsteighöhe. Forschen Schrittes geht es los durch Waldgebiet. Die Vöglein singen heute besonders vielstimmig. Trinkpause an der Alten Tränke. Bald darauf verlassen wir den Rennsteig, um den Schneekopf (978 m) zu besteigen. Auf dem Gipfel angekommen, ist der Blick in die Landschaft wirklich wunderschön. Die Sonne scheint. Hier machen wir Mittagsrast. Dann müssen wir zurück auf den Rennsteig und sind um14:30 Uhr am Großen Beerberg. Streckenweise steinige Wege unter den Füßen, kommen wir um 14:00 Uhr an der Suhler Ausspanne vorbei. Um unser Ziel, den Rennsteiggarten Oberhof zu erreichen, müssen wir noch bergauf www.rennsteiggartenoberhof.de. Für dessen Besichtigung bleibt noch eine Stunde Zeit bis zum Rücktransport um 16:00 Uhr. Tagesstrecke 15 km. Dienstag, 22.05. Heute machen sich vier Wanderfreunde auf die Heimreise; nicht weil sie schlapp machen, sondern es war so geplant. Für die anderen steht Hotelwechsel auf dem Programm, es geht zur Grenzwiese www.kleiner-inselsberg.de. Um 14:00 Uhr machen wir eine Wanderung rund um den Großen Inselsberg. Dunkle Wolken stehen am Himmel, aber wir haben Glück. Es fallen nur vereinzelte Regentropfen. Bei den Venetianersteinen haben wir einen herrlichen Blick über die Landschaft. Nach 2 ½ Stunden ist der Rundgang beendet. Mittwoch, 23.05. Nachts gab es Gewitter und Regen, morgens ist die Luft sehr trüb. Der morgendliche Transfer nach Oberhof dauert 50 Minuten. Wenn auch die Straßenführung mit der Länge des Rennsteigs nicht identisch ist, wundern wir uns fast täglich, im Auto sitzend, dass wir in der Lage sind, solche Strecken zu Fuß zurückzulegen. – Am Anfang unserer heutigen Etappe steht ein beeindruckendes aus Holz gefertigtes Ehrenmal, 1981 errichtet für die Waldarbeiter, die nach dem Windbruch 1946 und den Borkenkäferjahren 1947 – 1949 mit Hilfe freiwilliger sowjetischer Soldaten die enormen Schäden beseitigten. Es muss wohl ähnlich gewesen sein wie Anfang diesen Jahres, als der Wirbelsturm Kyrill im Thüringer Wald hauste. Täglich werden uns die enormen Schäden vor Augen geführt. Bald kommt die Sonne raus. Wir sind unterwegs auf einem breiten, bequemen Weg, von hohen schön gewachsenen Tannen umstanden. Der Kuckuck ruft aus der Ferne, aber wir haben keine Zeit, ihn zu suchen. Nach der Mittagsrast an einem schönen Aussichtspunkt geht es weiter. Um 15:30 Uhr erreichen wir die Neue Ausspanne, wo wir um 17:00 Uhr abgeholt werden. Der Busfahrer gibt Erklärungen über die Ortschaften und Sehenswürdigkeiten. Zu erwähnen ist noch der überaus pünktliche Service des Transportunternehmens. Donnerstag, 24.05. So wie gestern ist es in der Morgenfrühe trübe, aber bereits um 08:30 Uhr steht die Sonne strahlend am Himmel. Nach dem Transfer zur Neuen Ausspanne sind wir um 09:45 Uhr bereit, unser heutiges Pensum zu erledigen. Es lässt sich gut wandern auf einem bequemen breiten Waldweg. Wir machen einen kleinen Abstecher zum Bergsee. Bevor wir ihn erreichen, laufen wir 1 km entlang der traumhaft blühenden Ebertswiese. Um 10:45 Uhr am Bergsee angekommen, machen wir 30 Minuten Rast. Harro macht mit uns Entspannungsübungen. Bei der Weiterwanderung sehen wir die Ebertswiese noch aus einer anderen Sichtweise. Die Sonne scheint, es ist ein zauberhafter Anblick. Wir wandern durch Laubwald. Das ist bisher selten vorgekommen. 12:30 Uhr Mittagspause an der Schutzhütte am Possenröder Kreuz. Und bald danach kehren wir im Heuberghaus ein. Auf der Terrasse in der Sonne sitzend, genießen wir Kaffee und Kuchen oder ein kühles Bier. Von hier aus sind es bis zu unserem Hotel 4 km, für die wir auf bequemen Weg genau eine Stunde benötigen, so dass wir um 15:20 Uhr an der Grenzwiese sind. Der WF sagt, wir sind heute 16 km gewandert – ich kann es kaum glauben. Es war ein besonders schöner und wenig anstrengender Tag. Freitag, 25.05. Unwetter sind für heute und morgen vorhergesagt, aber schon früh scheint die Sonne. Die heutige Wanderung beginnt ab Hotel, und dennoch fahren wir erst mal. Den Anstieg zum Großen Inselsberg (916 m) will uns der WF ersparen. Mit dem Inselsberg-Express fahren wir um 10:00 Uhr in 10 Minuten auf den Gipfel. Da hätten wir ziemlich steigen müssen! Herrlicher Panoramablick trotz etwas getrübter Sicht. Die Wanderung beginnt. Bald darauf kommen wir am Venetianerstein vorbei. Bei dem Nachmittagspaziergang am Dienstag hatten wir bereits die Gelegenheit, die herrliche Aussicht zu genießen. 11:55 Uhr Mittagspause am Dreiherrenstein am Großen Weißenberg. Heute lagern am Wegesrand besonders viele und große Stöße Baumstämme. In diesem Gebiet hat man bereits intensiv an der Beseitigung der Kyrill-Schäden gearbeitet. Am Ruhlaer Häuschen (639 m) machen wir 30 Minuten Rast und haben um 16:00 Uhr den Endpunkt unserer heutigen Etappe, den Waldplatz Ascherbrück erreicht. Singend erwarten wir den Rücktransport. Und ohne einen Regentropfen abbekommen zu haben, sind wir zurückgekehrt. Abends Gewitter und Regen. Samstag, 26.05. Unser letzter Wandertag hat es noch mal in sich. Um 09:40 Uhr lassen wir den Waldplatz Ascherbrück hinter uns. Nachdem wir 20 Minuten gewandert sind, sehen wir einen Wegweiser: „Hörschel, 18 km“. Gehen wir es an! Der Weg ist nass vom Regen, aber gut begehbar. Wochenendbetrieb auf dem Rennsteig. Etliche Gruppen kommen uns entgegen und auch Radfahrer. Trinkpause an der Raststätte Hohe Sonne. In einiger Entfernung sehen wir Eisenach im Tal liegend. Darüber thront auf einer Anhöhe die Wartburg (Seitenansicht), 12:00 Uhr am Rastplatz Wilde Sau. Hier machen wir Mittagspause. Und wieder haben wir den Blick auf die Wartburg. Weiter wandernd sind wir um13:50 Uhr am Ortseingang von Clausberg. Heute erleben wir eine vielfältige Landschaft. Wir gehen durch Wald, sehen liebliche Wiesen und Getreidefelder; der Holunder blüht. 14:30 Uhr Einkehr ins Café Rangenhof. Diese Erholungspause haben wir jetzt nötig. Obwohl unser WF gesagt hatte: „Nach Hörschel geht’s nur noch bergab“, hatten wir doch noch einige Höhenunterschiede zu überwinden. Gestärkt geht es weiter durch lichten Buchenwald; die schlanken Stämme ragen hoch in den Himmel. Und dann gehen wir wieder durch Getreidefelder. Um 15:50 Uhr bietet sich nochmals der Blick auf die Wartburg – diesmal in Postkartenansicht – und über die Landschaft. Und um 16:20 Uhr haben wir unser großes Ziel erreicht: Wir stehen am Ufer der Werra! Die vom Selbitzufer mitgebrachten Steine werden ins Wasser geworfen. Wir beglückwünschen uns, diese Leistung vollbracht zu haben, denn jung sind wir alle nicht mehr. Einige habe die 70 bereits überschritten. Wir sind dankbar, dass keine gesundheitlichen Schäden aufgetreten und keine materiellen Verluste zu beklagen sind. Alles keine Selbstverständlichkeiten. Und am Abend danken wir unserem WF, der uns das Erlebnis des Rennsteigs ermöglicht hat, für seine vorbereitenden Arbeiten und die Bemühungen vor Ort. „Den Rennsteig gibt’s ja nur einmal und nur ein Wanderglück.“ Sonntag, 27.05. Heimreise in verschiedene Himmelsrichtungen. Brunhilde Kirsch
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